Das Weideschlachthaus

Mit dem Bau des Weideschlachthauses® gehen wir in der Schlachtung von Nutztieren neue Wege und setzen einen tierschutzkonformen Standard wie er in Österreich und Europa leider aktuell nicht umsetzbar ist. Das System des Weideschlachthauses soll Vorbild sein, ein neues Schlacht-Bewusstsein wecken und einen Entwicklungsprozess in Gang setzen.

Warum haben wir uns für den Bau des Weideschlachthauses® entschieden?

Egal ob das Tier sein Leben artgerecht verbringen durfte oder industriell gehalten wurde, beim Schlachten macht das in Europa keinen Unterschied. Sie müssen dieselben Qualen vor ihrem wohl erlösenden Tod erleiden.

Weil unser Schnitzel immer billiger auf den Teller kommen muss, stehen die Arbeiter auf dem Schlachthof enorm unter Druck. Oft bleibt nicht genügend Zeit, oder es passieren Fehler, um die Tiere 100%ig zu betäuben.

Mit dem Bau des Weideschlachthauses® wollen wir beitragen, dass die unwürdige Behandlung der Tiere in den letzten Stunden ihres Daseins beendet wird.

Unsere Tiere verbringen die Zeit vor ihrer Schlachtung auf unserer 8.000 m² großen Schlachthaus-Weide in Burgau. Dort können sie einige Tage vorher die Umgebung erkunden und damit ihre Grundbedürfnisse ausleben und sich wohl fühlen. Wir bringen dabei unsere langjährige Erfahrung in der Weidehaltung ein.

Auf dieser Weide steht neben den Futterplätzen, Tränken und Schlafunterständen ein 250 m² großes Haus mit integriertem Verarbeitungsgebäude - das Weideschlachthaus. In diesem Haus befindet sich die Technik, die Kühlräume und angrenzend die Verarbeitungsräume. Betäubt werden die Tiere am Futterplatz, der direkt an das Gebäude angrenzt an dem die Tiere täglich gefüttert werden.

Die Betäubung - der Mittelpunkt unserer Schlachtungsweise

Das Tier nimmt die Eindrücke vor der Betäubung aktiv auf, entwickelt Emotionen wie Angst und Neugier. Daher legen wir Wert darauf, dass die Betäubung zu einem Zeitpunkt passiert, indem sich das Tier frei und sicher fühlt. Dies ist durch unser Betäubungssystem im Fressbereich gut möglich.

Neben dem Aspekt des Tierschutzes ist die angstfreie Betäubung auch ein wichtiges Kriterium für die Fleischqualität. Fleisch von angstfrei betäubten Tieren hat nachweislich eine längere Haltbarkeit, ein deutlich besseres Wasserhaltevermögen und vor allem eine bessere Voraussetzung, um zu einem delikaten Fleischstück zu reifen.

Die Art der Betäubung richtet sich nach der Tierart und nach der Sicherheit der umfassenden Betäubung. Dafür nehmen wir uns im Weideschlachthaus die dafür nötige Zeit. Danach hat das Tier keine Empfindungen mehr.

Die Schlachtung

Nach der Betäubung erfolgt die fachgerechte, den Richtlinien der Lebensmittelhygiene entsprechenden Schlachtung im dafür vorgesehenen Schlachtraum. Diese Phase hat auf die Fleischqualität einen ebenso großen Einfluss. Mit dem Töten des Tieres beginnt der Prozess der Fleischreife. Hier ist hinsichtlich der Fleischqualität entscheidend, welche Ausgangssituation während der Schlachtung herrscht.

 

Die Finanzierung

Die Finanzierung erfolgte hauptsächlich über die Labonca-Genuss-Scheine. Mit dem Erwerb von Genussscheinen konnten sich Kunden aktiv an unserem Betrieb und unserem Wirken beteiligen und die Finanzierung des Weideschlachthauses und anderer Labonca-Projekte sicherstellen.

Ein Teil der Förderung stammt aus Mitteln der Förderung Ein Teil der Finanzierung stammt aus Mitteln der Leader-Förderung von EU, Bund und Land.